Nacht der Sterne 2024

Am Freitag, 13. September 2024 geschah im Kanton Bern etwas Aussergewöhnliches: Die öffentliche Beleuchtung blieb in vielen Gemeinden dunkel. Die Gemeinde Worben war zum ersten Mal als Partnergemeinde bei der überregionalen Veranstaltung "Nacht der Sterne" mit dabei.

Mit der Initiative «Nacht der Sterne» möchten die Gemeinden auf die natürliche Dunkelheit der Nacht aufmerksam machen. Es ist eine ganz besondere Nacht und es ist eindrucksvoll zu sehen, wieviel es ausmacht, wenn die künstlichen Lichtquellen für eine ganze Nacht nicht eingeschaltet werden.

Der Anlass soll bewusst machen, wie gross die Auswirkungen von übermässiger künstlicher Beleuchtung sind. Zudem soll die Schönheit der Nacht auch in dicht besiedelten Gebieten und in urbanen Räumen an diesem Abend wieder erlebbar gemacht werden. Die teilnehmenden Gemeinden engagieren sich mit dem Sensibilisierungs-Event gemeinsam gegen unerwünschte Lichtemissionen. Ziel ist es, über den Wert der vielerorts bereits verlorenen Nachtdunkelheit nachzudenken. Und sich mit dem eigenen Lichtkonsum von künstlicher Beleuchtung bewusst auseinander zu setzen.

Nacht der Sterne 2024
Nacht der Sterne 2024
Nacht der Sterne 2024
Nacht der Sterne 2024

Unerwünschte Lichtemissionen

Sensibilisierung

Licht beeinflusst uns und die Natur. Nachtaktive Tiere haben es schwer. Sie ändern ihr Verhalten bei der Jagd und bei der Paarung. Sie verbrauchen unnötige Energie oder werden von anderen Tieren gefressen. Insekten werden von künstlichem Licht angelockt. Sie sterben, weil sie zu nah ans Licht kommen. Das ist schlecht für die Natur und macht die Vielfalt der Tiere und Pflanzen auf der Erde kleiner. Mensch und Tier werden in ihrem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus gestört. Das ist ungesund. Wenn es zu viel künstliches Licht gibt, hat das negative Auswirkungen. Es gibt immer mehr unerwünschtes Licht. Das sieht man auf Satellitenbildern aus dem All. Grosse Städte auf der Erde leuchten nachts immer heller.

Bewusster Umgang mit künstlichen Lichtquellen

Was können wir tun, um das zu ändern? Wir sollten weniger künstliches Licht nutzen. Wir überdenken, wann und wo wir künstliches Licht brauchen und wofür. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Im Garten brauchen wir keine dauerhafte Beleuchtung. Eine Steuerung mit Bewegungsmelder kann zielführend sein. Brauchen wir die Weihnachtsbeleuchtung bis weit in den Frühling hinein? Kann die Aussenbeleuchtung, falls sie überhaupt nötig ist, allenfalls reduziert werden?

Die Empfehlungen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zur Vermeidung von Lichtemissionen, umfassen einen 7-Punkte-Plan mit Grundsätzen.

  1. Nur beleuchten, was beleuchtet werden muss.
  2. Nur so hell beleuchten wie nötig. Bedürfnisse mit der geringstmöglichen Gesamtlichtmenge abdecken.
  3. Lichtspektrum sorgfältig auf den Beleuchtungszweck und den Beleuchtungsort (Umgebung) abstimmen. Möglichst warmweisse LED (Farbtemperatur weniger als 2700 K) einsetzen.
  4. Möglichst präzise und ohne unnötige Abstrahlungen in die Umgebung beleuchten.
  5. Immer nur von oben nach unten beleuchten. Leuchten bei der Montage präzise ausrichten.
  6. Beleuchtungen möglichst aktiv und bedarfsgerecht steuern und zeitweise ausschalten oder zumindest reduzieren.
  7. In spezifischen Situationen zusätzliche Abschirmungen anbringen. Das Licht zielgerichtet einsetzen.

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