In 5 Sekunden produziert, 5 Minuten benutzt, 500 Jahre als Abfall in der Natur: der typische Lebenszyklus von Einwegplastik. Heute werden jährlich über 350 Millionen Tonnen Plastik hergestellt, Tendenz steigend. Mit fatalen Folgen: Jede Minute gelangt eine Lastwagenladung Plastik ins Meer, verschmutzt Strände und erstickt Meereslebewesen.
Auch in der Schweiz landet Abfall in der Natur: Rund eine Million Takeaway-Verpackungen benutzen Schweizer und Schweizerinnen jeden Tag und nicht alles davon wird korrekt entsorgt. Jedes Jahr landen über 50 Tonnen Plastikmüll allein im Genfersee. Also rund 1 Million Duschmittelbehälter. Zudem wird Plastik in erster Linie aus Erdöl hergestellt und trägt so einen gewichtigen Teil zur Klimaerwärmung bei.
Klarer Fall: Abfall entsteht überall. In Worben werden jährlich rund 1‘200 Tonnen entsorgt bzw. ins Recycling überführt. Kein Abfall ist aber immer noch die umweltschonendste Lösung. Mit diesen Tipps vermeiden Sie Abfall, schonen die Umwelt und sparen sogar Abfallgebühren.
1. Trennen und Vermeiden
Der beste Abfall ist der, der gar nicht entsteht, weil auch die Vorbereitung zur Wiederverwendung (beispielsweise durch Reparatur) und das Recycling von Abfall Energie kosten. Trennen Sie Kehricht und recycelbare Separatabfälle wie Büchsen, PET-Getränkeflaschen oder Altglas. Ein wichtiger Teil der Vermeidung ist die Wiederverwendung: Hierzu zählen Mehrwegsysteme. Ebenso hilft das Weitergeben, Verschenken oder Verkaufen bei der Abfallvermeidung (Second-Hand-Kleidung, Altfahrzeuge usw.). Abfälle vermindern können Sie zum Beispiel mit einem Stopp-Werbung-Aufkleber auf dem Briefkasten oder mit dem Verzicht auf Batterien durch Geräte mit Steckdosenanschluss.
2. Vorbereitung zur Wiederverwendung
Ist etwas bereits zu Abfall geworden, soll der Abfall so behandelt werden, dass er wiederverwendet werden kann. Dazu werden Erzeugnisse oder Bestandteile von Erzeugnissen geprüft, gereinigt oder repariert (z.B. Repair Café Biel/Bienne). Auf diese Weise werden diese Erzeugnisse so vorbereitet, dass sie ohne weitere Vorbehandlung wieder für denselben Zweck verwendet werden können, für den sie ursprünglich bestimmt waren. Ein Beispiel ist die Sortierung, Reinigung und Reparatur von Kleidung aus Sammelcontainern, die nach ihrer Behandlung unter anderem gespendet werden kann.
3. Recycling
Laut Kreislaufwirtschaftsgesetz gilt als Recycling jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfälle zu Erzeugnissen oder Materialien für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden. Auf diese Weise werden Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückgebracht. Die Rückgewinnung von Rohstoffen kostet Energie, und teilweise werden zur Herstellung der neuen Produkte auch neue Rohstoffe benötigt. Beispiele für Recycling sind Produkte aus recyceltem Altpapier oder das sogenannte Bottle-to-bottle-Recycling von Kunststoffflaschen.
4. "Sonstige Verwertung"
Dazu zählt insbesondere die energetische Verwertung. Damit ist die Verbrennung von Müll gemeint, bei der Strom und Wärme erzeugt werden.
5. Abfallbeseitigung
Erst wenn keine der vier anderen Massnahmen angewendet werden kann, darf Abfall beseitigt werden.
Mit diesen einfachen Tipps bringen Sie den Umweltschutz in Ihren Alltag.